Leute mit Hut sieht man auf der Straße nicht allzu oft. Kerstin Oertel würde das gern ändern. Morgen hat sie Gelegenheit dazu.

Plauen/Pausa. 

Es ist Zeit für die Herbstmodenschau des Vereines Arbeitsloseninitiative Sachsen in Pausa. Auf die Reise zur Mode für die kalte Jahreszeit geht es morgen, 15 Uhr, im Rathaussaal Pausa. Erstmals mit dabei sein wird Modistin Kerstin Oertel. Die Plauenerin will insbesondere die Damen zum Hut führen. "Ich finde, ein Hut macht jede Frau schön." Sie selbst habe schon immer gerne Hut getragen und wolle auch anderen Frauen Mut zum Hut machen. Vor zwei Jahren hat sie ihre Werkstatt mit Atelier und Showroom, wo sie sich kreativ betätigt, in Pahren eingerichtet. Hier nahe Zeulenroda besitzt sie ein Haus, hier ist Platz für Kreativität und künstlerische Entfaltung. "Kerso", abgeleitet von ihrem Namen, hat sie ihr eigenes Label genannt.

"Ich habe ein kleines Repertoire an Hüten und fertige Hüte auf Wunsch", sagt die Hutmacherin. Ob gelb mit einem Modellauto auf der Krempe für ein Cabrio-Rennen, rosa mit großer Blume oder blau mit vielen Katzen auf der Krempe für Tierliebhaber. Jeder Hut ist ein Unikat und von Hand gefertigt, wobei die Modistin Wert auf feinste Materialien legt.

In Pausa zur Modenschau wird Kerstin Oertel zu der Mode für den Herbst und Winter den Models den jeweils passenden Hut verpassen. "Wir zeigen Festmode und Kleidung für den Alltag", sagt Konstanze Schumann vom Verein. Für Damen und Herren, für Kinder und Jugendliche gleichermaßen. Alles von Geschäften aus Pausa und Umgebung. "Unser Ort braucht diese kleinen Geschäfte, sie sind das, was den Ort ausmacht. Es sind kleine Schätze", so Schumann. Großmärkte gebe es schließlich überall. Die Mode vom Laufsteg in Pausa kann man im Anschluss probieren, bestellen oder auch kaufen.

Zudem tritt der Männergesangsverein Ranspach mit den Dorfbienen - das sind junge Mütter mit Kindern - aus dem Ort unter dem Motto "Nun will der Herbst uns grüßen" auf. Die Kinder werden den Gästen kleine herbstliche Überraschungen überreichen. "Wir wollen ein modernes und frisches Programm zeigen", sagt Lothar Franz vom Männergesangsverein Ranspach. Der Verein wird nächstes Jahr 180 Jahre alt und will zwei Tage lang feiern. Denn: "Wer wird schon so alt?"